SynChem – Imprägniermittel & Vergussmassen Voltacast 3210 Polyurethan Gießharz
Voltacast 3210 ist ein weiß pigmentiertes, gefülltes, kalthärtendes Zweikomponeneten-Polyurethan-Gießharz mit geringer Wärmeentwicklung beim Härten, auf Basis hydroxylgruppenhaltiger Polyester. Basis des Härters Voltacast H132 ist ein aromatisches Polyisocyanat.
- flammwidrig
- halogen- und antimonoxidfrei
- hart
- gutes Haftvermögen auf den meisten Metallen und Kunststoffen mit Ausnahme eloxierter, glatter Flächen bei Leichtmetallen
- geringer Schrumpf
Anwendung
Voltacast 3210 dient zum Einbetten und Vergießen von UL zu listenden Transformatoren, Bauelementen und Baugruppen, sowie auch für den Verguß von Kleintrafos.
Standards
- Wärmeklasse 130-140 °C (B)
- Flammwidrig nach UL 94, Einstufung V-0, File-Nr. E 72640 (M)
- Elektroisoliersysteme nach UL 1446 (IEC 61858)
Class 130 | R150HE Table II |
Z130HE Table II | |
Class 155 | R201HE Table II |
Lieferformen
Voltacast 3210 wird in Einweggebinden zu 20 kg geliefert.
Anmerkungen
Sicherheitsrelevante Angaben, Transportvorschriften und Kennzeichnungen unterliegen ständiger Anpassung nach gesetzlichen Vorschriften. Sie sind dem EG-Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen.
Lagerung
In einwandfrei verschlossenen Originalgebinden ist das Gießharz bei einer Lagertemperatur von max. 25 °C 12 Monate lagerfähig. Der Härter Voltacast H132 ist bei einer Lagertemperatur von max. 25 °C 6 Monate lagerfähig. Harz und Härter dürfen wegen ihrer Feuchteempfindlichkeit nicht im Freien gelagert werden. Der Härter muss darüber hinaus auch frostfrei transportiert und gelagert werden (über 10 °C).
Härtung
Das Gießharz ist nach 48h Härtung bei Raumtemperatur (min. 20 °C) elektrotechnisch und mechanisch voll belastbar.
Schutz
Im gehärteten Zustand ist Voltacast 3210 biologisch unwirksam und nicht gesundheitsschädlich. Bei der Verarbeitung der flüssigen Gießharzmasse sind die üblichen Schutzmaßnahmen zu treffen: siehe hierzu auch unser EG-Sicherheitsdatenblatt.
Reinigung
Da das gehärtete Harz praktisch unlöslich ist, sind Anlagen und Arbeitsgeräte rechtzeitig mit Voltatex® T050 zu reinigen.
Verarbeitung
Mischungsverhältnis Voltacast 3210 zu Voltacast H132 - 100:20 Gewichtsteile.
Da die im Voltacast 3210 enthaltenen Füllstoffe bei längerer Lagerung einen Bodensatz bilden können, ist das Harz vor der Entnahme aus dem Liefergebinde gut aufzurühren, möglichst ohne dabei Luftblasen mit einzurühren. In jedem Falle sollte das Harz anschließend zur Entlüftung noch etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen werden.
Durch Erwärmen des Harzes auf ca. 60 °C kann die für eine gute Entlüftung erforderliche Zeit erheblich verkürzt werden; auch das Evakuieren bei etwa 20 mbar führt zum gleichen Ziel. Falls das Gießharz schnell verbraucht wird, darf man Voltacast H132 in das noch warme Harz einrühren. Im anderen Fall muss das Abkühlen auf Raumtemperatur abgewartet werden, damit die Topfzeit nicht zu sehr verkürzt wird. Harz, Härter und angesetzte Gemische sind vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Temperatur im Arbeitsraum sollte 18 °C nicht unterschreiten.
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Oberfläche der mit dem Gießharz zu behandelnden Werkstücke trocken ist. Ein sich bildender Feuchtigkeitsniederschlag ist daher durch geringes Erwärmen der Teile (z.B. eine Stunde bei ca. 50 °C) restlos zu beseitigen, da sonst das Harz beim Härten Blasen bildet.
Soll Voltacast 3210 in Lieferform verwendet werden, so wird dem entlüfteten Harz Voltacast H132 in dem vorgeschriebenen Mischungsverhältnis zugefügt. Unter vorsichtigem Rühren (Luftblasen vermeiden) ist das Gemisch vollständig zu homogenisieren.
Wenn die Gießharzmasse noch mit Füllstoffen verschnitten werden soll, dürfen diese nur in völlig trockenem Zustand verwendet werden.
Zur Herstellung einer gefüllten Gießharzmasse wird dem Harz zunächst die dem Verwendungszweck entsprechende Füllstoffmenge langsam zugegeben und so lange eingerührt, bis völlige Homogenität erreicht ist. Auch hierbei erweist es sich als nützlich, das Harz vorher auf ca. 60 °C zu erwärmen, um das Entweichen etwa eingerührter Luft zu beschleunigen. Voltacast 3210 mit Voltacast H132 ist auf allen gängigen Misch- und Dosieranlagen ohne oder mit Vakuum verarbeitbar.
Verarbeitungszeit Voltacast 3210 mit Voltacast H132:
ca. 70 Min. bei RT
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Technische Daten
Eigenschaft | Bedingungen | Werte | Prüfmethode |
---|---|---|---|
Shore-D-Härte | nach 3 Tagen | 70 ± 10 | nach DIN 53505 |
Wasseraufnahme | nach 96h bei 23 °C | 0,24 ± 0,02 | Werknorm |
Eigenschaft | Einheit | Werte | Prüfmethode |
---|---|---|---|
Temperaturindex | °C | 131 | 20000-h-Werte nach IEC 60216, aufgrund des Gewichtsverlusts 5 % Grenze |
Formbeständigkeit in der Wärme | °C | 25 ± 2 | nach Martens DIN 53462 |
Eigenschaft | Einheit | Bedingungen | Werte Voltacast 3210 mit Voltacast H132 | Prüfmethode |
---|---|---|---|---|
Durchschlagsfestigkeit bei 23 °C und 50 % r.F. | kV/mm | 51-56 | IEC 60455-2; Prüfverfahren nach IEC 60243-1 | |
Durchschlagsfestigkeit bei 23 °C nach 96 h Lagerung bei 92 % r.F. | kV/mm | 6-21 | IEC 60455-2; Prüfverfahren nach IEC 60243-1 | |
Durchschlagsfestigkeit bei 105 °C nach 168 h Lagerung in Öl | kV/mm | 59-77 | IEC 60455-2; Prüfverfahren nach IEC 60243-1 | |
Durchgangswiderstand Spezifisch | Ω*cm | bei 130 °C | 2,0 x 10^9 | nach IEC 60455-2; Prüfverfahren nach IEC 60093 |
Durchgangswiderstand Spezifisch nach 96 h Wasserlagerung | Ω*cm | 7,0 x 10^14 | nach IEC 60455-2; Prüfverfahren nach IEC 60093 | |
Kriechstromfestigkeit | CTI 375M | DIN IEC 60112 | ||
Dielektrizitätszahl bei 23 °C zwischen 50 Hz und 1 MHz | 5 - 6 | nach DIN 53483 | ||
Verlustfaktor bei 23 °C zwischen 50 Hz und 1 MHz | 0,15 - 0,23 | nach DIN 53483 | ||
Verlustfaktor Schnittpunkt 0,2=200x10^-3 | °C | 88 ± 5 | nach DIN 53483 |
Eigenschaft | Einheit | Werte Voltacast 3210 | Werte Voltacast 3210 mit Härter H132 | Prüfmethode |
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Mischungsverhältnis | Gew-% | 100 : 20 | ||
Viskosität Harz + Härter | mPas | 8500 ± 900 | 1050 ± 300 | nach DIN 53019 bei 25 °C |
Dichte der Mischung | g/cm³ | 1,62 ± 0,03 | 1,54 ± 0,03 | nach DIN 53217, T.5 bei 20 °C |
Härtungszeit | min | 48 h - RT | ||
Einwirken auf Lackdrähte | Verträglich mit allen gebräuchlichen Lackdrähten | |||
Pot-Life | min. | 80 ± 15 | bei 23 °C (100g-Probe) |